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Fini – vielseitig begabt, auch für BIO Gemüse

Allgemein, Team

Weil Fini Schnecken sammeln nicht so viel Spaß macht, haben wir jetzt Laufenten. Vier Laufis aus dem 18-köpfigen Entennachwuchs von Fini selbst. Damit hat die 32-Jährige zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und auch wir sind glücklich. Denn für die Laufis sind Schnecken eine wahre Delikatesse. Sie brauchen nur viel Wasser, um diese gut verdauen zu können. Fini Gebhart ist die jüngste Tochter vom Kellerhof und seit Herbst letzten Jahres fleißige Mitarbeiterin im Gemüseteam der Oberen Mühle. Zuhause ist sie auf dem Bauernhof mit dem roten Zaun in der Wertacher Haaggasse, wenn man vor dem Gasthaus Hirsch steht, rechts. Seit 2013 gehört ihr der Hof, den sie mit Unterstützung von Mama Margot, Lebenspartner Tobi und Schwester Maria erfolgreich betreibt. Natürlich müssen auch ihre drei Kinder mit ran: der zwölfjährige Thomas sowie – so gut es geht – auch der dreieinhalbjährige Simon und die eineinhalbjährige Magdalena.

Fini kennt auf der Oberen Mühle jeden Stein

Der Kellerhof war früher ein klassischer Milchviehbetrieb. Seitdem die Milchpreise nicht mehr einträglich sind, hat die Familie auf Pensionsvieh und Masttiere umgestellt: 80 Kühe stehen im Durchschnitt im Stall. Der Wertacher Metzger Kraus, Feneberg oder auch die Landzunge schwören auf die gute Qualität der Rinder. Und noch etwas Besonderes gibt es zu berichten: Der Familie Gebhart gehörte früher die Obere Mühle Wertach. Mama Margot und ihr inzwischen verstorbener Mann Josef haben sie uns 2014 verkauft. Fini kennt also hier auf dem Gelände jeden Stein, auch wenn das früher alles saftige Oberallgäuer Wiesen war. Und sie kennt das Bienenhäuschen, das originale, das wir aufgrund von Baufälligkeiten neu aufbauen mussten.

In der Oberen Mühle begann ihre Imkerkarriere

In dem alten Bienenhäuschen hat Fini das Imkern angefangen. Schon mit 15 Jahren. Sie hatte eines Tages den letzten Mühlenmitarbeiter Xaver, der auf der Mühle lebenslanges Wohnrecht hatte, aus dem alten Mühlengraben gezogen. Er war unglücklich gestürzt und kam selbst nicht mehr heraus. Das war der Beginn einer Imkerfreundschaft. Xaver hat Fini all sein Wissen verraten. Als er dann zu alt wurde, stieg Vati Josef mit ein. Ein Tipp am Rande: Fini und Tobi haben doppelt, wenn nicht dreifach so viele Bienenvölker wie wir. Wenn wir also keinen Honig mehr haben, klingelt gerne mal auf dem Kellerhof.

Mit Freude im Gemüseteam dabei

Mit dem Kellerhof verbindet uns seit Kauf der Oberen Mühle eine aufrechte Freundschaft. So erfuhr Fini letzten Herbst auch, dass uns für Oktober und November spontan eine Praktikantin abgesagt hat. Und sie sprang ein. Zu unser aller Glück gefällt es ihr richtig gut zu erleben, wie das selbst ausgesäte BIO Gemüse wächst und obendrein lecker schmeckt. Inzwischen ist sie tagtäglich dabei – bis ihre anderen Pflichten, allen voran die Kinder, rufen. Manchmal kommen die Kleinen auch einfach mit. Fini selbst bezeichnet sich als Mädchen für alles. Doch wir wissen, sie hat einen grünen Daumen und ganz schön viel Ahnung von Landwirtschaft. Schließlich hat die ursprüngliche Kauffrau im Einzelhandel, die zuletzt stellvertretende Leiterin einer Feneberg-Filiale war, auch die Allgäuer Alpwirtschaftsakademie mit Bravour bestanden. Und da es auf dem Kellerhof schon immer Gemüse gab, hat sie die Gemüselandwirtschaft von klein auf mitbekommen.

Ach ja, neben Hofbesitzerin, Gemüselandwirtschaftsmitarbeiterin, dreifacher Mutter und Imkerin hat Fini zusammen mit ihrer Mutter noch 12 ha Wald. Diesen pflegt sie zusammen mit ihrem Tobi. Weil es dort immer mal wieder Wildschaden gibt, hat sie vor drei Jahre kurzerhand den Jagdschein gemacht. Aktiv jagen geht Fini gerade nicht. Ihr könnt es euch vorstellen: Sie hat keine Zeit.

Ein vielfaches Dankeschön

Ein bisschen mehr Zeit hat sie aber seit ein paar Wochen für den Gemüseanbau und die Ackerpflege auf der Oberen Mühle. Denn das ungeliebte Schneckensammeln übernehmen jetzt ja die Laufis wink. Wir danken dir Fini, dass du das Team der Oberen Mühle so tatkräftig unterstützt. Und dich nicht nur auf dem Acker einbringst, sondern uns auch immer wieder Impulse und Ideen für vieles gibst, das hier entsteht. Und danke auch dir, Tobi, dass du dich ebenso engagierst. Ohne dich gäbe es zum Beispiel keine automatische Bewässerungsanlage im Folientunnel. Und auch keine automatische Schließung der Lüftungselemente. Und die Müllerin Uschi dankt euch obendrein, dass sie Dettle eurer beiden Kleinen sein darf smile!

Herzlichst,

eure Müllersleut

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