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Gesunder Topinambur in der Gemüsekiste – und jetzt?

Gemüsegarten

Jetzt einfach nur freuen. Denn Topinambur gehörte bis ins 18. Jahrhundert zu den Grundnahrungsmitteln. Bei uns und in ganz Europa. Die Kartoffel hat ihn verdrängt. Zumindest aus der Küche. Als Viehfutter wurde die Knolle, die wie eine Kreuzung aus Ingwer und Kartoffel aussieht, noch eine Zeit lang weiter angebaut. Bis sie – im Zuge der Neuentdeckung alter Gemüsesorten vor Kurzem den Weg zurück in die Küche fand. Sogar in die von Sterneköchen.

Gelb wie eine Sonnenblume

Habt ihr im Sommer und Herbst die rund zwei Meter großen gelbblühenden Pflanzen im Bio-Gemüsegarten der Oberen Mühle gesehen? Sie standen neben einem der Äcker und am Zaun beim Viehtrieb. Ja, der Topinambur ist verwandt mit der Sonnenblume. Das Tolle an ihm ist, dass er viele unterirdische Knollen bildet. Er schmeckt leicht süßlich und nussig. Und ist leicht zuzubereiten: Nur waschen, nicht schälen. Ihr könnt ihn roh essen oder leckere Suppen bzw. Chips zubereiten.

Gesund und gut für die Hüfte

Damit tut ihr euch und vielleicht auch dem Weihnachtsgewicht nur Gutes: Der Ballaststoffgehalt dieser Knollen ist doppelt so hoch wie der von Vollkornbrot. Zudem sind sie kalorienarm, enthalten ganz viele Vitamine und Mineralien, Spurenelemente und Inulin. Genau wegen des Inulins ist gesunder Topinambur besonders bei Diabetikern beliebt. Deswegen wird er oft Diabetiker-Kartoffel bezeichnet. Bei Menschen mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselstörungen kann die Aufnahme von Topinambur in ihren Speiseplan sogar zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.

Doch jetzt zum Wichtigsten. Was damit tun? Wie zubereiten? Wie genießen? All das ist ganz leicht.

Gesunder Topinambur als Suppe

Zu den bekanntesten Rezepten gehört eine Cremesuppe mit Topinambur. Auf kostbarenatur.net haben wir ein schönes Rezept gefunden. Dafür benötigst du 500 Gramm Topinambur, eine große Kartoffel, einen Viertelliter Milch, 600 Milliliter Wasser, einen Esslöffel Öl, Salz und Pfeffer sowie etwas Muskatnuss. Topinambur und Kartoffeln schälen und würfeln, in Öl andünsten, Milch und Wasser dazugeben, 15 Minuten köcheln lassen. Suppe pürieren, noch einmal kurz aufkochen und mit Gewürzen abschmecken.

Gesunder Topinambur als Chips

Wer es lieber knackig mag, sollte unbedingt Topinambur-Chips als kalorienarme Alternative zu Kartoffelchips  probieren. Ganz einfach ist das so: Knollen säubern und in dünne Scheiben hobeln. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und bei 130 Grad Ober-Unterhitze circa 30 Minuten backen, nach der Hälfte der Backzeit einmal wenden.

Chips à la Chef

Alternativ haben wir noch auf zeit.de einen Geheimtipp von Frederik Grieb, Chef de Cuisine aus dem Restaurant Pots im Ritz-Carlton Berlin entdeckt…

Für die Zubereitung einfach die Knollen säubern ggf. schälen und in dünne Scheiben hobeln. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und bei 130 Grad Ober-Unterhitze circa 30 Minuten backen, nach der Hälfte der Backzeit einmal wenden.

Topinambur gründlich mit einer Bürste und Wasser reinigen. Je nach Größe vierteln oder halbieren. Thymian und Rosmarin fein hacken, Schalotten in dünne Streifen schneiden, Knoblauchzehe hacken. Topinambur mit allen Zutaten gründlich in einer Schüssel vermischen und eine Stunde marinieren. Auf ein Backblech geben, im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft circa 40 Minuten lang garen. Die Knollen sollten weich, aber noch bissfest sein. Während das Gemüse im Ofen gart, wird die Soße zubereitet: Die Kartoffel in Salzwasser garen, dann zerstampfen. Butter schmelzen. Die Eier und das Eigelb mit der Miso-Paste in einer wasserbadtauglichen Schüssel kalt aufmixen, die geschmolzene Butter schrittweise, aber zügig mit einem Schneebesen unterrühren, Kartoffelstampf hinzufügen. Glatt rühren. Anschließend circa 30 Minuten im Wasserbad ziehen lassen (man kann hier einfach das Kartoffelwasser nehmen), mit Sesamöl, Salz und Pfeffer abschmecken. Ofengemüse mit Soße beträufeln, mit in Streifen geschnittener Petersilie und Haselnüssen bestreuen.

Herzlichst,
Eure Müllersleut

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