Ein Geruch, der dir direkt ein wohliges Gefühl zaubert. Dich sofort in einen bestimmten Moment zurückversetzt und Freude bereitet. Mit Sicherheit weißt du genau, welcher Duft diese Emotionen bei dir auslöst.

Bei uns ist es klar, das himmlische Aroma von unserem frisch gebackenem Sauerteigbrot aus dem Holzofen. Freitags gibt keinen herrlicheren Duft. Und das Beste: Unser Mühlenbrot riecht nicht nur wahnsinnig gut, sondern schmeckt auch unglaublich lecker. Die Brotzauberin, die hinter diesen runden Meistwerken steckt, ist unsere liebe Maria. Wir haben sie für dich einen Freitag im Backhäusle begleitet und ihr über die Schulter geschaut.

Mit dem E-Bike ins Tannheimer Tal

Alte Backkunst – Brot backen wie früher

Schon seit tausenden von Jahren backen die Menschen mit Sauerteig. Seine Anfänge reichen bis ins alte Ägypten zurück. Hier wurde er wohl durch Zufall entdeckt, als ein vergessener Teig zu gären begonnen hatte und nach dem Backen luftiger und lockerer war. Auch wenn der Sauerteig schon seit Jahrhunderten verarbeitet wird, hat er in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt und ist regelrecht zum Trendprodukt geworden. Der Fokus auf Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und Achtsamkeit auf Lebensmittel macht diese Art Brot zu backen so beliebt. Mittlerweile kommt man an dem Sauerteigbrot in den unterschiedlichsten Variationen nicht mehr vorbei. Aus gutem Grund: Er ist bekömmlicher, aromatischer und hält länger als andere Brotsorten.

Wie man mit Sauerteig backt

Alles beginnt mit einem kleinen Einweckglas im Kühlschrank. Doch der Teig hat seine Tücken. Er braucht Zeit, gute Pflege und Geduld. Nur so kann das Mehl- und Wassergemisch seine volle Kraft entfalten.  Der Sauerteig bekommt seinen Namen durch seine einzigartige Besonderheit: Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien und Hefepilz, die bei der Herstellung der sogenannten „Starterkultur“ entstehen, bilden bei ihrer Ernährung Säuren und Kohlendioxid. Diese agieren als natürliches Triebmittel für das Brot und somit muss keine zusätzliche Hefe zugefügt werden. Eine Starterkultur kann ganz einfach mit Mehl, Wasser und ein paar Tagen Zeit selbst hergestellt werden. Oder du wendest dich an den Bäcker deines Vertrauens. Eine gute Nachricht: Ist der Sauerteig einmal aktiv, begleitet er dich bei guter Pflege dein gesamtes Bäckerleben.

Das A und O: die Starterkultur

Auch bei uns in der Oberen Mühle Wertach schlummert eine Starterkultur im Kühlschrank. Das Grundrezept für unser Mühlenbrot hat Maria sich selbst, mit Hilfe eines Backkurses und Büchern erarbeitet. Doch 50 g Anstellgut reichen ja noch nicht einmal für eine Sauerteigsemmel. Damit der Teig eine große Anzahl an Brotlaiben ergibt, muss er „zugefüttert“ werden. Das bedeutet, dass man einen kleinen Teil der Masse (ca. 1 Teelöffel) nimmt, mit Mehl und Wasser vermengt und anschließend gehren lässt. Duch das beginnende Fementieren wird das Sauerteigbrot so bekömmlich. Maria säuert ihren Roggensauerteig, den sie bereits vor fünf Jahren angesetzt hat, drei Mal an und lässt ihn dazwischen jeweils acht Stunden reifen. Damit die Laibe also Freitagfrüh in unseren Holzofen können, fängt Maria bereits Donnerstag mit dem Brotbacken an.

Mühlenbrot darf in den Holzofen

Zum Glück ist Maria eine Frühaufsteherin – denn auch unser Holzofen im Backhäusle braucht eine gewisse Zeit, bis er die ideale Backtemperatur erreicht hat. Währenddessen bestäubt die Brotzauberin die Gärkörbchen mit Mehl und streut Körner für die oberste Schicht des Brotes. Danach portioniert sie den Sauerteig portioniert, formt ihn zu kleinen Laiben – und ab damit ins Körbchen. Hier darf er vor dem Backen noch etwas gehen. Anschließend werden die Teiglaibe auf einem Blech verteilt und im Holzofen knusprig gebacken.

Tipp: Die sogenannten Gärkörbchen helfen weichen Teigen, wie dem Sauerteig, während des Gehens seine Form zu behalten und sorgen für ein schönes Muster sowie eine schöne Kruste.

Frisch aus dem Holzofen

Du bist auf den Geschmack gekommen und möchtest unser leckeres Mühlenbrot einmal selbst probieren? Dann werde Mitglied unseres Freundeskreises Backhäusle Obere Mühle Wertach und sichere dir ein kleines (500g) oder großes Sauerteigbrot (1.000g).

Unser Tipp:
Besonders gut schmeckt das frische Brot mit einem unserer selbstgemachten BIO Fruchtaufstriche oder unserem eigenen BIO Honig. Und für Gäste unseres Ferienwohnung Mühlenträumle reservieren wir auf Wunsch natürlich auch eines.