Mühlen-Blog
Aktuelles, Informatives & GeschichtenOb kalt oder warm – Radieschen und Rettich versorgen optimal
Kennt ihr eigentlich schon Rudi und Laurin? Die erfahrenen Gärtner nicken heftig. Die heimlichen Genießer spitzen die Ohren. Rudi ist der Name eines schön saftigen Radieschens, Laurin ist ein zarter, fein schmeckender Rettich. Beide stecken in unserer Erde auf dem Mühlenacker. Rudi gibts diese Woche in der BIO Gemüsekiste unserer Solidarischen Landwirtschaft. Laurin wächst noch heran, doch dafür hat unser Gemüseteam seinen roten Bruder, den Ostergruß, geerntet. Und weil für uns in Bayern beide Gemüse zu einer Brotzeit gehören, wie frisches Brot, Käse und Bier, erzählen wir euch heute mal, was Mutter Erde euch damit noch für großartige Geschenke macht.
Scharf und gesund: Radieschen
Neben Rudi wachsen bei uns noch Cherry Belle, Sora und die alte Sorte Flamboyant (rot mit weißer Spitze) heran. Bis die roten Kugeln den Weg zu uns gefunden haben, gab es sie vornehmlich in Japan und China. Europäischen Boden haben sie im 16. Jahrhundert kennengelernt. Die Franzosen hatten Geschmack an ihnen gefunden und sie mitgebracht. Ursprünglich waren sie weiß und länglich, durch Nachzüchtungen fanden sie ihre heutiges Aussehen. Es gibt Kegel-, Zylinder- und Rundformen in Rot, Weiß und Gelb. Und Achtung: Radieschen wollen als Knollen-, nicht als Wurzelgemüse bezeichnet werden.
Radieschen schmecken am besten frisch. Je länger sie transportiert oder gelagert werden, desto mehr verlieren sie an Geschmack. Sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und weil sie meist scharf, manchmal sogar etwas bitter schmecken, fördern sie das Sättigungsgefühl – ob als Ergänzung zu Salzigem oder als Kontrast zu Süßem.
Superfood nicht nur für Sportler
Neben Ballaststoffen und Kohlenhydraten liefern sie Vital- und Mineralstoffe, zum Beispiel Natrium, Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen. So gleichen ein paar Radieschen auch nach dem Sport den Mineralstoffhaushalt wieder aus. Die Vitamine A, B2, B2, B6 und C gibt es obendrein. Neben sekundären Pflanzenstoffen, den Flavonoiden, sind die roten Kugeln noch mit Senföl ausgestattet. Dieses sorgt für die Schärfe und rückt den Bakterien zu Leibe vor allem im Magen-Darm-Trakt. Zusätzlich unterstützen Radieschen den Körper durch ihre harntreibenden und organanregenden Eigenschaften. Und sie haben eine krampf- und schleimlösende Wirkung.
Radieschen-Genuss
Frisch, roh, kalt und pur, das geht schnell, gibt Energie und hat pro 100 Gramm nur 14 Kalorien. Aufgeschnitten als Salatzutat verleihen sie eine gewisse Würze. Zwischen Aufschneiden und Verzehr sollte nicht viel Zeit liegen, sonst leiden Konsistenz und Geschmack. Für weitere leckere Impulse schaut am besten mal hier rein: gebratene Radieschen, Radieschen-Salsa, eingelegte und fermentierte Radieschen und Radieschenblätter-Pesto.
Steht dem Radieschen in nichts nach: Rettich
Rettich ist eine der ältesten Kulturpflanzen und hat seine Heimat in Vorderasien. Schon die Ägypter stärkten sich also damit. Zu uns kam er im 13. Jahrhundert. Während die Japaner rund 13 Kilogramm und die Koreaner rund 30 Kilogramm pro Kopf und Jahr verzehren, schaffen wir in Europa ca. 250 g. Doch nix wie ran auch an den Rettich. Wie das Radieschen wartet auch er mit wertvollen Senfölen auf, enthält kein Fett, dafür viel Vitamin C. Er ist damit ebenso verdauungsfördernd und stoffwechselanregend. Eingesetzt wird er gerne bei Gallen- oder Leberbeschwerden und helfen soll er auch gegen Husten.
Wer also Wert auf die gesundheitsfördernde Wirkung legt, genießt Rettich am besten roh – auf einem Butter- oder Quarkbrot, in Salaten, zur Brotzeit. Doch macht er auch gedünstet was her. Zum Beispiel Rettich asiatisch oder cremig-scharfes Karotten-Rettich-Gemüse oder Rettichpuffer mit Dip.
Martina und Moritz kochen Radieschen und Rettich
Viel Freude beim Kochen und Genießen – und guten Appetit!
Herzlichst
Eure Müllersleut
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