Mühlen-Blog

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Vom Bienenwachs und Kerzengießen

Allgemein, Bienen, Obere Mühle Wertach

Wenn unsere Bienen sprechen könnten, würden sie heuer sicher sagen: Endlich ists kalt. Endlich haben wir unsere Ruhe! Warum? In kaum einem Jahr waren die Wespen so zahlreich und so lästig. Während die Bienen nur noch vereinzelt ausflogen und sonst schon zusammenmuckelten, um sich zu wärmen, flogen die Wespen noch fleißig herum. Vor allem zu den Bienen hinein, denn dort lagert ja ordentlich viel Futter. So ein ungebetener Gast macht den Bienen nicht nur Arbeit, er will ja vertrieben werden. Er gefährdet auch die Futtervorräte, die jetzt bis zum Frühjahr reichen sollten. Das mal als Prolog zu unserem eigentlichen Thema heute: Bienenwachs und Kerzengießen. Wir lieben diesen Duft und die leuchtend gelbe Farbe. Und machen die Kerzen natürlich selbst. Aus den Bienenwachsresten unserer BIO Imkerei. 🧡

Pastinake im Sandbett

Kerzen aus Bienenwachs: So geht´s!

Über den Sommer hinweg sammeln wir das Bienenwachs bei irgendeiner Tätigkeit übrig bleibt:

  1. beim Einschmelzen von alten Waben
  2. beim Entdeckeln der Waben vor dem Schleudern
  3. beim Säubern der Rähmchen oder Bienenkästen (die Bienen bauen gerne mal „Wachsbrücken“)

Zudem bewahren wir natürlich Kerzenreste auf. All dies „alte“ Bienenwachs kann verwendet werden. Nicht nur zum Kerzengießen, auch für die Herstellung von Mittelwänden (das sind die Wachsplatten, die wir in die Rähmchen einlöten) oder für Bienenwachstücher. Egal, was man herstellt, das gebrauchte Wachs muss zunächst gereinigt werden. Wir legen dazu ein Bienenwachsvlies in unseren Bienenwachsschmelzer und trennen so die Spreu vom Weizen. Das gute Wachs läuft durch. Alle Schmutzpartikelchen bleiben im Vlies. Diesen Vorgang wiederholen wir – je nach Wachsgüte – zwei bis drei Mal. Fürs Kerzengießen gilt: Je bessser das Bienenwachs gereinigt ist, desto leuchtender die Farbe und desto besser die Brennqualität.

Der betörende Duft des Bienenwachses

Im Anschluss legen wir die Wachsblöcke in einen Edelstahleimer und machen das Wachs im Wasserbad flüssig. Auch im Edelstahleimer liegt ein Vlies, sodass die letzten Partikelchen „ausgesiebt“ werden. Während das Wachs flüssig wird und damit ein betörender Duft durch den Raum zieht, bereiten wir die Silikonformen vor, ziehen einen Docht ein, der oben von zwei Holzstäbchen gehalten wird. Wichtig ist es, dass der Docht in der richtigen Richtung eingezogen wird. Das V des Dochtzupfmusters muss nach unten zeigen, dann kann das Bienenwachs beim Brennen besser ablaufen. Mit einem Schöpfer geben wir eine gewisse Menge des flüssigen Bienenwachses in ein Gefäß mit Ausgießer und gießen den Inhalt danach vorsichtig in die Formen. Jetzt gilt es nur ein paar Stunden Geduld zu haben. Schon ist der gelbe, duftende Bienenwachstraum zum Leuchten bereit.

Wir wünschen euch eine wunderbare Adventszeit!

 

Herzlichst

Eure Müllersleut

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