Obere Mühle Wertach holt Kulturpreis nach Wertach

Wir freuen uns riesig! Die Obere Mühle Wertach erhielt gestern den Kulturpreis 2021 des Landkreises Oberallgäu in der Sparte „Denkmalpflege“. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Region unseren Beitrag zur Erhaltung von Kultur- und Heimatgeschichte.

Herausragendes Beispiel im Rampenlicht

Mit rund 30 Personen haben wir dies direkt vor unserem siebeneinhalb Meter großen, wieder errichteten Mühlrad gefeiert. Landrätin Indra Baier-Müller war persönlich vor Ort und bedankte sich bei uns für das Engagement. „Es ist wichtig, dass es im Oberallgäu Projekte wie diese gibt. Ziel bei der Preisvergabe für den Kulturpreis des Landkreises 2021 ist, das Engagement von Eigentümern bzw. Maßnahmenträgern für alte Plätze, Orte und Ensembles zu würdigen. Wir wollen aber auch die Leistungen an einem herausragenden Beispiel öffentlich  dokumentieren und durch offizielle Anerkennung mehr ins Rampenlicht stellen“, betonte die Landrätin.

Einstimmige Entscheidung

Die Frage, warum sich der Landkreis dieses Jahr für die Obere Mühle Wertach entschieden hat, lässt sich leicht beantworten. Dafür gibt es klar definierte Kriterien:

• die fachliche Qualität der Maßnahme
• das finanzielle und ideelle Engagement des Eigentümers bzw. Maßnahmenträgers
• die Bedeutung des Denkmals bzw. Platzes

Der Kulturpreis 2021 wurde – wie stets – öffentlich ausgeschrieben. Insgesamt sind beim Landratsamt zehn sehr verschiedene Vorschläge eingegangen. Eine sechsköpfige Jury aus Mitgliedern des zuständigen Ausschusses, Kreisheimatpflegerin Ingrid Müller und dem Denkmalschutzbeauftragten des Landratsamtes Oberallgäu, Thomas Horvath, beriet sich darüber. Sie schlug dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie, Bildung, Integration, Kultur und Ehrenamt zwei Preisträger vor. Der Ausschuss folgte diesem Vorschlag einstimmig. Neben uns wurde der Bahnhofsgarten der IG OMa in Martinszell-Oberdorf mit dem Kulturpreis 2021 geehrt.

Traditionshandwerk und ökologische Zukunft

„Am 31. August 2018 haben meine Frau und ich gemeinsam mit vielen Wertachern das Mühlrad eingeweiht“, erinnert sich „Müller“ Holger. „Auch wenn wir heute kein Getreide mehr mahlen, freuen wir uns sehr, dass wir mit dieser imposanten Technik vielen Menschen die Bedeutsamkeit des in Vergessenheit geratenen Handwerks bewusst machen können.“ Mit dem Betrieb der Solidarischen Landwirtschaft bereiten wir anderen und uns ebenfalls Freude – diesmal Gemüsefreude. Aktuell versorgen wir mit der Solidarischen Landwirtschaft Obere Mühle Wertach 60 Haushalte mit frisch geerntetem BIO Gemüse. Mehr zur Geschichte der Mühle und zu dem, was wir in Wertach aufgebaut haben, findet ihr hier.

Feiern darf nicht fehlen

Den Abend ließen wir gemeinsam mit Mitarbeitern, Freunden und Mitstreitern im Mittelbau ausklingen, wo wir sonst fleißig unsere BIO Gemüsekisten packen. Bei selbstgebackener Quiche und Mühlenbrot (beides frisch aus unserem Holzbackofen), würzigem Kräuterquark, einem zünftigen Bier – und wohlig wärmenden Heizstrahlern.

Lieben Dank, liebe Regionalentwicklung Oberallgäu, dass ihr uns vorgeschlagen habt

Herzlichst
Eure Müllersleut