Mühlen-Blog
Aktuelles, Informatives & GeschichtenMit den Bienen ins neue Jahr!
Zum Start in die Feiertage und Abschluss des Jahres erzählen wir euch etwas über die Bienen-Bräuche . Die Liebe zur Biene ist eine lange gewachsene. Schon im Mittelalter galt die Beziehung zwischen Mensch und Biene als heilig. Bienenaktivitäten wurden aufmerksam beobachtet, da man den emsigen Tieren tiefe Einsicht in die kosmischen Prozesse unterstellte. Bienenhalter betrachteten ihre Bienen als Familienmitglieder, und Klöster pflegten ihre Bienenbestände mit fast religiöser Ehrfurcht. Bienen wurden als prophetisch, fleißig, heilig angesehen und ihre Produkte als heilige Medizin gegen vielerlei Leiden. Man nannte sie „Beinvögel“ und sagte ihnen ein besonderes Verhältnis zum Bienenvater nach. So musste ihnen dessen Tod mitgeteilt werden, auch den Neujahrstag und das Fest Maria Lichtmess sagte man den Bienen an.
Die Bienen teilen Freud und Leid
Im England des neunzehnten Jahrhunderts gab es sogar einen Brauch, der sich „telling the bees“ nannte: es den Bienen erzählen. Wer Bienen hatte, ging zum Beispiel bei einem Sterbefall zu ihnen, legte schwarze Tücher über die Stöcke, klopfte einmal zart an jeden Bienenstock – meist mit dem Schlüssel des Hauses – und flüsterte den Bienen sanft zu, wer gestorben war. Manche sangen den Namen auch leise oder trugen die Botschaft in Reimform vor. Auf diese Weise erlaubte man den Bienen, an der Trauer teilzuhaben. Verbunden mit der Bitte trotzdem und aus freiem Willen zu bleiben. Der Glaube dahinter war, dass Bienen, die aus der Trauer ausgeschlossen würden, zwangsläufig krank werden oder sterben. Mit der Zeit gewöhnten sich die Menschen zudem an, die Freuden des Lebens mit ihren Bienen zu teilen. Damit diese von langer Dauer bliebe. So stattete zum Beispiel ein frisch getrautes Ehepaar als erstes den Bienen einen Besuch ab, unterrichtete sie über den geschlossenen Bund und brachte ihnen ein Stück des Hochzeitskuchens.
Honig statt Bienenstiche
Patrone der Bienenzüchter sind der Heilige Ambrosius und der Heilige Bernhard von Clairvaux. Dem Heiligen Ambrosius, dem Patron der Imker und auch Kerzenzieher, wird am 7. Dezember gedacht. Das ist der Tag seiner Bischofsweihe. Um ihn rankt sich eine honigsüße Legende – eine typische Heiligenlegende aus dem Mittelalter: „Als er ein Baby war, soll sich ein Bienenschwarm auf seinem Gesicht niedergelassen haben. Aber die Bienen haben den Säugling nicht gestochen, sondern sie haben ihm Honig eingeflößt. Und daher sei die ‚honigsüße‘ theologische Rede des heiligen Ambrosius gekommen.“ Der Kirchenlehrer, der im 4. Jahrhundert in Mailand lebte, schrieb den Hymnus „Veni redemptor gentium“. Er gehört in der Übersetzung ‚Nun komm, der Heiden Heiland‘ heute zum Kernbestand adventlicher Gesänge und findet sich im Kirchengesangbuch Gotteslob.
Alles Liebe für 2021
Wir gehen an Neujahr in jedem Fall zu den Bienen, erzählen ihnen, was uns bewegt und fragen sie, welche Botschaft sie für uns haben.
Für das Jahr 2020 baten sie uns übrigens um ein gutes, harmonisches Miteinander…
Wir wünschen euch friedvolle Weihnachten und einen guten Start in ein erfülltes und gesundes neues Jahr.
Und natürlich bemühen wir uns, auch im nächsten Jahr leckeren Bio-Honig abzufüllen!
Herzlichst
Eure Müllersleut
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