Mühlen-Blog
Aktuelles, Informatives & GeschichtenSind sie zu stark – bist du zu schwach!
Nicht nur wegen des aktuellen Virus: Im Winter gilt es, das Immunsystem zu stärken. Neben regelmäßigen körperlichen Aktivitäten und ausreichendem Schlaf kommt es vor allem auf die Ernährung an. Wusstet ihr, dass heimisches Winter-Bio-Gemüse eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen enthält, die für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig sind? In den aktuellen kalten Monaten brauchen wir diese mehr denn je. Wie gut, dass wir erneut ein Loblied auf unseren geliebten Kohl (siehe Beitrag hier und hier) und auch die Rote Beete singen können. Einige Gemüsesorten übertreffen mit ihrem Vitamin C-Gehalt sogar die Zitrusfrüchte. Das will was heißen, denn als eines der wichtigen Helferlein bei Erkältungen gilt ja zum Beispiel Zitronenwasser. Zudem liegen fürs Vitamin C Äpfel und Orangen ziemlich weit vorne.
Winter-Bio-Gemüse stärkt
Das Immunsystem stärkt jedoch nicht nur Vitamin C allein. Viele weitere Vitamine und Mineralstoffe fördern die Abwehrkräfte, zum Beispiel Vitamin D, Vitamin A sowie die Mineralstoffe Selen und Zink. Genau das liefern viele der Wintergemüsesorten. Auch wir haben sie in unserer Bio-Gemüsekiste. Ein paar Beispiele:
Spinat
Mit 2,5 g Eiweiß gehört der Klassiker zu den Gemüsesorten mit den höchsten Eiweißwerten. Neben reichlich Eisen, Magnesium und B-Vitaminen liefert Spinat Carotinoide – diese stärken das Immunsystem und beugen Krebs vor.
Blaukraut
Der rote Kohl ist eine wahre Vitaminbombe – schon 200 Gramm des Gemüses decken den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C. Zudem ist er sehr kalorienarm und enthält das wichtige Mineralstoff Zink.
Feldsalat
Der Feldsalat hängt im Vitamin-Check alle anderen Blattsalate ab. Keine andere Salatsorte enthält so viel Vitamin C wie er. Zudem punktet er mit Vitamin A, Phosphor, Calcium und Folsäure und nicht zu vergessen mit Jod.
Karotten
Ihr Vitamin A stärkt beispielsweise die Schleimhäute. Sie sind die erste Hürde, die Bakterien und Viren auf ihrem Weg in den Körper überwinden müssen. Gesund machen die orangefarbenen Wurzeln weitere Vitamine und Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Zink. Achtung: Um das wertvolle Carotin aufzunehmen, sollte den Möhren bei der Zubereitung etwas Fett dazugegeben werden. „Karotten lieben Butter“ – dazu kann ich euch dieses Buch empfehlen: Was gutes Kochhandwerk mit gesundem Genuss zu tun hat.
Rote Bete
Wer zu Erkältungen neigt und somit schwache Abwehrkräfte hat, sollte zur Roten Bete greifen. Das enthaltene Antioxidans Betanin stärkt die körpereigene Abwehr und schützt den Körper vor Infekten. Diese Wirkung unterstützen andere wertvolle Stoffe wie Vitamin C, Zink und Selen noch zusätzlich unterstützt.
Grünkohl
Er ist ein wahres Nährstoff- und Vitaminwunder. Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) hat er von allen Kohlarten den höchsten Gehalt an Provitamin A, Vitamin E, K, B2, Nicotinamid, Folsäure, Calcium, Phosphor und Eisen. Nur beim Gehalt an Ballaststoffen, Vitamin C, Kalium sowie Eiweiß muss er sich knapp dem Rosenkohl geschlagen geben.
Lauch
Das Zwiebelgemüse erhält seinen besonderen Geschmack durch Schwefelverbindungen, die eine antibakterielle Wirkung haben. Gut ausgestattet ist Lauch ebenfalls mit den Vitaminen C und K. Zudem enthält er viele Mineralstoffe.
Winter-Bio-Gemüse schmeckt
Wer täglich drei Portionen Gemüse isst, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Undentdeckt viele neue Geschmacksrichtungen. Der Speiseplan könnte so aussehen: eine Portion Eintopf aus Kartoffeln mit Wirsing, eine Portion gebratener Rosenkohl mit Brot und eine Portion Endiviensalat als Rohkost. Für die Zubereitung noch zwei Tipps:
Kocht die Gemüsesorten nicht zu lange. Dadurch verlieren sie ihr wichtiges Vitamin C. Bestenfalls jeweils kurz im Dampfgarer erhitzen. Dann bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe enthalten. Wir bereiten aus Winter-Bio-Gemüse oft einfach eine große Suppe zu. Diese reicht dann meist für mehrere Tage. Und gönnt uns mehrere gesunde, warme Mittagessen. Alternativ frieren wir die Suppe oder das gekochte Gemüse portionsweise ein. Wenn es mal schnell gehen muss, freuen wir uns über einen unkomplizierten Vitaminkick.
Lecker: Weißkohlquiche mit Mett
Ja, ja, ja, was denn ständig tun mit dem vielen Kohl? Immer dieselben Gerichte. Das ist doch langweilig. Wir bringen Abwechslung auf euren Teller – heute mit einem der Lieblingsrezepte von Gemüsefreundin Anke Westebbe. Ganz lieben Dank dafür!
- Zutaten für eine Form von 26 cm
- Zubereitungszeit: 30 Minuten
- Backzeit: 40 Minuten (200 Grad Ober-/Unterhitze, 180 Grad Umluft, mittlere Schiene)
- 200 g Dinkelmehl
- 100 g kalte Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 1 Kopf Weißkohl (ca. 800 g)
- 1 große Zwiebel
- 1 EL Öl
- 500 g Zwiebelmett
- Salz & Pfeffer
- 1 EL Kümmelkörner
- 3 Eier
- 150 g Crème fraîche
- Fett für die Form
- Mehl für die Arbeitsfläche
- Das Mehl in eine Schüssel geben, die Butter klein würfeln und mit dem Ei und dem Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Weißkohl vierteln, Strunk herausschneiden und die Viertel in feine Streifen hobeln. Diese waschen und in einem Sieb gut abtropfen lassen.
- Die Zwiebel schälen und fein hacken. In einem breiten Topf das Öl erhitzen, Zwiebel andünsten. Das Zwiebelmett mit anbraten. Weißkohl untermischen und alles 15 Minuten dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und den Topf vom Herd nehmen.
- Die Springform einfetten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Größe der Form ausrollen, in die Form legen und einen etwa 3 cm hohen Rand hochdrücken.
- Die Eier und die Crème fraîche unter den Weißkohl rühren und auf dem Teig verteilen. Quiche backen.
Guten Appetit!
Habt ihr auch so leckere, gesunde Rezepte parat? Wir freuen uns über einen Austausch!
Herzlichst,
eure Müllersleut
Rezepte gesucht
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