So ein Dreck: Gemüse richtig waschen

Unser BIO Gemüse braucht viel weniger Wasser als die feinpolierte Ware aus dem Supermarkt. Denn wir zwacken elf Monate im Jahr frisches, lebendiges Bergwasser aus unserem Mühlen-Steigschacht ab. Und leiten dies anschließend samt unserem gesunden „Dreck“ wieder in die Starzlach ein. Wir haben fürs Gemüse waschen also einen eigenen sparsamen und zu hundert Prozent ökologischen Wasserkreislauf. Nur einen Monat sind die Leitungen meist wegen der Frostgefahr dicht, da wird nur geschüttelt und vorgebürstet, nicht gewaschen. Und es gibt weitere gute Gründe, warum Kartoffeln, Wurzelgemüse und Salat nur grob vorgesäubert in den Kisten und im BIO Lädle landen.

1. Grund: Nährstoffe bleiben erhalten

Gemüse und Salat sollten grundsätzlich erst kurz vor Zubereitung oder Verzehr gründlich gewaschen werden. Sie haben eine natürliche Schutzschicht, ähnlich wie die unserer Haut, die durch das Waschen verringert oder sogar zerstört wird. Sie sind vollkommen sauber gewaschen also leichter verderblich. Da wir euch aber nur die allerfrischeste Ware anbieten, achten wir beim Gemüse waschen auf schonende Behandlung und Lagerung.

2. Grund: Haltbarkeit durch richtige Lagerung

Salat kommt bei uns immer frisch vom Feld. Wurzelgemüse hält sich am besten, wenn es in feuchtem Sand aufbewahrt wird. Kartoffeln lagern besser, wenn man die Erde daran belässt. Alles wird also abgeschüttelt und nur grob vorgewaschen.

Manchmal wird unter unseren Gemüsefreunden jedoch ein sanftes Murren laut. Es sei so mühsam, unser BIO Gemüse vor der Zubereitung richtig zu waschen. Das tut uns natürlich leid! Damit ihr euch aber nicht so plagen müsst, ein paar Tipps, wie das Säubern leichter geht.

Tipps zum Gemüse waschen

Unsere Müllerin legt ihr Gemüse immer zuerst in eine große Schüssel voll kaltem Wasser. Dann weicht sie es ein paar Minuten darin ein und bürstet es mit einer Gemüsebürste vor. Das Waschwasser gießt sie dann draußen ab (ist prima zum Gießen) und säubert final mit der Gemüsebürste unter fließendem Wasser. Damit geht eigentlich alles an Erde und Sand problemlos runter – mit minimalem Wasserverbrauch.

Tipps zum Salatwaschen

Damit es beim Salatgenuss nicht zwischen den Zähnen knirscht, muss er vor der Zubereitung gründlich „gebadet“ werden. Bei Radicchio, Eisberg- oder Kopfsalat die äußeren Blätter entfernen, den Strunk herausschneiden und den Kopf in lose Blätter zerlegen. Beim Feldsalat vor dem Waschen die feinen Wurzeln so weit abschneiden, dass die Blattrosette heil bleibt. Welke Blättchen abzupfen. Salat in einer großen Schüssel mit kaltem Wasser baden, tauchen und schwenken, um Erde und Sand abzuspülen. In einem Sieb abtropfen und trocknen lassen, den Kopfsalat könnt ihr trockenschleudern. Wer ganz sicher gehen will, dass auch in heißen Sommern keine Bakterien auf den Salatblättern zurückbleiben, fügt dem Waschwasser etwas Essig hinzu. Und kleine Schnecklein fürchten sich, wenn Salz oder Natron im Wasser ist 🙂

So sollte die Wascherei in ein paar Minuten ruckzuck erledigt sein. Und Gemüse und Salat immer noch frisch, knackig und voller Vitamine. Wir freuen uns schon darauf, euch mit vielen, leckeren prall gefüllten Gemüsekisten zu verwöhnen. Und auch auf Rückmeldung, Anregung, Kritik!

Guten Appetit wünschen euch

Eure Müllersleut