Mühlen-Blog

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Kimchi: Sauer macht nicht nur lustig …

Gemüsegarten

… sondern ist auch gesund! Das Tolle ist, die Vergärung geht viel schneller als beim Sauerkraut. Schon nach zwei Wochen – und nicht nach sechs wie beim Sauerkraut – kann man das Kimchi genießen. Doch was ist Kimchi (sprich Kimtschi) überhaupt?

Milchsauer vergoren auf Koreanisch

Kimchi ist die Bezeichnung für eine Gemüsebeilage, die in Korea praktisch zu jeder Speise gereicht wird. Traditionell sind dies vor allem Chinakohl und koreanischer Rettich. Dieses Gemüse ist aber nicht gekocht, sondern fermentiert, also vergoren. Da wir hier auf der Oberen Mühle bekennende Krauts sind, hat uns das sofort interessiert. Denn durch das „kontrollierte Vergammeln“ bleiben besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Und werden außerdem durch die aktiven Enzyme und Milchsäurebakterien ergänzt, die unserer Verdauung so gut tun.

Kimchi probieren

Kimchi, das neue Superfood

Als Grundlage brauchen wir Kohl: Chinakohl, früher Wirsing, Pak Choi oder Weißkraut. Die Kohlköpfe bzw. -blätter werden in Streifen geschnitten. 20 Gramm Salz pro Kilo kommen dazu, bevor wir den Kohl kneten oder stampfen, so lange, bis er Wasser zieht. Wir geben anschließend in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln und Rettichstückchen dazu und mischen Gewürzen dazu – in unserem Fall mit frischem Ingwer und Knoblauch, Kurkuma und etwas Chili.

Nach einigen Scherben haben wir begriffen, dass es schlauer ist, den Kohl in großen, sauberen Edelstahltöpfen zu stampfen, bis er weich und glasig ist. Und ihn erst anschließend in die traditionellen Tontöpfe zu füllen. Diese sind identisch mit unseren Sauerkrauttöpfen. Damit der Inhalt nicht verdirbt, schließen die Deckel luftdicht, da sie in einem mit Wasser gefüllten Rand liegen.

Nach zwei Wochen fertig

Zunächst stehen die Kimchi-Töpfe ein paar Tage lang draußen in der Sonne. Beim Vorbeigehen kann man sich schon mal erschrecken. Aus dem Topf tönt immer mal wieder ein „Quak“, „Quak“, wenn sich die Gärgase einen Weg durch den Wasserrand bahnen. Wer will, kann jetzt schon einmal probieren – es schmeckt frisch und knackig. Im Anschluss kommen die Töpfe (aufgrund des Gewichts mit vereinten Kräften) in unseren Erdkeller. Kühl gelagert braucht es etwa zwei Wochen, um zu fermentieren. Dann ist es eine säuerlich-scharfe Delikatesse! Wer es etwas milder mag, kann die Fermentierungsphase auch verkürzen.

Kimchi ansetzen

Der Unterschied zum Sauerkraut interessiert euch noch? Das Sauerkraut wird aus dem etwas kräftigeren Weißkohl gemacht, entwickelt zuerst Hefepilze, und dann erst Milchsäurebakterien. Es ist etwas milder im Geschmack und weniger salzig als sein koreanischer Cousin. Und auch das haben wir schon angesetzt.

Beide Spezialitäten gibt es für unsere Gemüsefreunde: Freitags parallel zur Abholung der Bio-Gemüsekiste stehen Gläser im Kühlschrank parat. Wer eines haben möchte, bedient sich, trägt sich in die Liste ein und legt vier Euro in das bereitgestellte Glas. Wir freuen uns auf Rückmeldung, ob es euch auch so gut schmeckt wie uns.

Guten Appetit wünschen euch
Eure Müllersleut

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Rezepte gesucht

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